Deutsch: Ergänzung 2008: Das Bild zeigt die Schadenstelle unter der Spree (Blick in Richtung Norden, von Friedrichstraße nach Oranienburger Straße), die durch Pioniere der Roten Armee verursacht wurde, als sie die Trümmer der im Fluß liegenden Ebertbrücke sprengten und nicht beachteten, daß darunter der Tunnel der Nordsüd-S-Bahn (richtige Schreibweise des Eigennamens) verläuft. Die Bezeichnung Oranienburger Tor ist falsch; diese Station gehört zu der unter der Friedrichstaße verlaufenden städtischen Nordsüdbahn (seinerzeit Linie C, heute U-Bahnlinie U 6).

Die Anzahl der aus dem Tunnel geborgenen Leichen belief sich auf unter 100. In Anbetracht der Tatsache, daß sich der Tunnel nur sehr langsam mit Wasser füllte (es dauerte mehrere Tage), kann man davon ausgehen, daß kaum jemand ertrunken ist, sondern es sich bei den Toten um Menschen handelte, die beim Endkampf um Berlin verletzt wurden und in den als Hilfslazaretten aufgestellten S-Bahnwagen verstorben waren.

• Quellen:
• Meyer, Karen: Die Flutung des Berliner S-Bahn-Tunnels in den letzten Kriegstagen. Berlin 1992
• Braun, Michael: Nordsüd-S-Bahn Berlin; 75 Jahre Eisenbahn im Untergrund. GVE, Berlin 2008